Diese Frage taucht in meiner Beratung immer wieder auf – und sie ist absolut berechtigt. Schließlich möchte niemand „blind irgendetwas einnehmen“.
Doch die Antwort ist nicht so schwarz-weiß, wie es oft klingt. Manche Frauen fühlen sich sicherer, wenn sie ihren Nährstoffmangel testen, andere spüren intuitiv, dass ihnen etwas fehlt – obwohl der Laborzettel völlig unauffällig aussieht.
Beides kann richtig sein. Muss jedoch nicht.
Und genau deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Warum so viele Frauen ihren Nährstoffmangel testen lassen möchten
Wenn du dich müde, erschöpft oder dauerhaft aus dem Gleichgewicht fühlst, stellst du dir vielleicht Fragen wie:
👉 „Sollte ich meinen Nährstoffmangel testen?“
👉 „Bringt ein Mikronährstoff Test wirklich Klarheit?“
👉 „Oder kann ich Nahrungsergänzungsmittel auch ohne Test nehmen?“
Die Antwort lautet:
Ja – ein Test kann sinnvoll sein.
Aber nein – er sagt nicht alles über deinen Körper.
Ein Test zeigt dir Zahlen.
Dein Körper zeigt dir Zusammenhänge.
Wie zuverlässig ist ein Nährstoffmangel Test eigentlich?
Viele Frauen glauben, ein Test im Labor sei die „Wahrheit“.
Doch ein Mikronährstoff Test hat Grenzen, die kaum jemand kennt.
Er zeigt nämlich:
- nur den Wert im Blut, nicht was in der Zelle ankommt
- einen Momentzustand (Schlaf, Stress & Tageszeit beeinflussen das Ergebnis)
- Durchschnittswerte, aber nicht optimale Versorgungsbereiche
Beispiel:
- Magnesium: 1 % im Blut – 99 % im Gewebe
- Vitamin B12: Gesamt-B12 oft unauffällig, obwohl Holo-TC (aktiv) zu niedrig ist
- Vitamin D: stark abhängig von Sonne, Jahreszeit, Hauttyp
Damit ist ein klassischer Blutwert hilfreich – aber nicht vollständig.
Warum Referenzwerte normal ≠ optimal bedeuten
Die üblichen Referenzbereiche entstehen so:
- Man misst eine große Gruppe vermeintlich gesunder Menschen.
- Der Bereich, in dem 95 % liegen, wird als „normal“ definiert.
Das Problem:
Niemand prüft, ob diese Menschen wirklich optimal versorgt sind.
Gerade in Deutschland liegen viele Vitamin- und Mineralstoffempfehlungen extrem niedrig – oft nur so hoch, dass keine akute Mangelkrankheit auftritt.
Aber optimal bedeutet etwas anderes:
Lass mich dir ein Beispiel anhand eines Flugzeuges erzählen.
✈️ halbvoller Tank: du kommst an, hast jedoch keine Reserven für ungeplante Turbulenzen oder eine spontane Landung auf einem anderen Flughafen.
vs.
✈️ voller Tank: du kommst sicher ans Ziel “fühlst dich kraftvoll, stabil & belastbar” und auch Turbulenzen oder spontane Routenänderungen werden nicht zum Problem.
Viele Frauen bewegen sich zwischen „nicht krank“ und „nicht wirklich wohl“.
Und das ist spürbar.
Die ganzheitliche Betrachtung – mehr als ein Laborwert
Ein Nährstoffmangel Test ist ein Werkzeug – aber niemals das vollständige Bild.
Dein Körper zeigt viel früher, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät.
Hinweise sind:
- Müdigkeit
- PMS oder stärkere Regelschmerzen
- Haarausfall
- brüchige Nägel
- Infektanfälligkeit
- Nervosität
- trockene Haut
- Verdauungsprobleme
- Schlafprobleme
Tests können als Ergänzung gesehen werden – nicht als Grundlage für jede Entscheidung.
Denn dein Körper kommuniziert ständig mit dir.
Ein Test kann unterstützen. Aber er ersetzt dein Körpergefühl nicht.
Bluttest oder Haaranalyse – was zeigt wirklich einen Nährstoffmangel?
Wenn du deinen Nährstoffmangel testen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Hier die wichtigsten – verständlich erklärt:
Bluttest – gut für akute Zustände, weniger für Zellversorgung
Bluttests sind sinnvoll, wenn du erfahren möchtest:
- Wie hoch ist mein Vitamin D aktuell?
- Habe ich einen akuten Eisenmangel?
- Ist mein Schilddrüsenwert in Ordnung?
Stärken:
✔ Zeigt akute Mängel
✔ Gut für Vitamin D, Eisen, Entzündungen, Schilddrüse
✔ Für Verlaufskontrollen geeignet
Grenzen:
✘ Zeigt meist nur, was im Blut schwimmt
✘ Zellversorgung bleibt unsichtbar
✘ Magnesium, B-Vitamine & Spurenelemente werden oft ungenau dargestellt
✘ großer Unterschied zwischen „normal“ und „optimal“
Haaranalyse – zeigt langfristige Muster, keine Akutwerte
Viele Frauen entscheiden sich dafür, ihren Nährstoffmangel über Haare testen zu lassen.
Stärken:
✔ Zeigt langfristige Mineralstoffverläufe
✔ Erkennt Muster über Wochen & Monate
✔ Kann Schwermetalle anzeigen
✔ Hilfreich bei Stoffwechseltrends
Grenzen:
✘ zur Diagnose von Vitaminmangel umstritten
✘ keine akuten Mängel erkennbar
✘ Haarpflegeprodukte können stören
✘ Qualität des Labors entscheidend
Eine Haaranalyse liefert ein Trendbild – keinen Sofortstatus. Einen Mikronährstofftest anhand einer Haaranalyse findest du zum Beispiel hier von medicross*.
Muss ich meinen Nährstoffmangel testen, bevor ich supplementiere?
Viele fragen mich:
„Sollte ich einen Mangel austesten, bevor ich etwas nehme?“
Meine ehrliche Antwort:
Du kannst. Aber du musst es nicht.
Gerade bei hochwertigen, natürlichen Mikronährstoffen – wie ich sie verwende – ist eine echte Überdosierung selten.
Wichtiger ist, dass die Nährstoffe im richtigen Verhältnis vorliegen:
- Vitamin D + K2
- Eisen + Vitamin C
- OPC + Vitamin C
Es geht nicht um „viel“.
Es geht um Synergien & Bioverfügbarkeit.
Und größer als das Risiko einer Überdosierung, ist immer noch das Risiko der Unterversorgung.
Wann ein Mikronährstoff Test sinnvoll ist
Trotzdem gibt es Ausnahmen, bei denen ein regelmäßiger Test sinnvoll ist.
Gerade bei Vitamin D lohnt sich eine Kontrolle, da die Werte sehr individuell sind und stark von Jahreszeit, Hauttyp, Aufenthaltsort und Sonnenexposition abhängen.
Ein regelmäßiger Test (z. B. zweimal im Jahr) hilft, den optimalen Bereich zu halten und eine gezielte Dosierung zu finden – vor allem, wenn du hochdosiert supplementierst.
Auch bei bestimmten Krankheitsbildern, Medikamenteneinnahme oder anhaltenden Symptomen kann eine Labordiagnostik wertvolle Hinweise liefern.
Testen lohnt sich besonders:
✔ bei Vitamin D (1–2× pro Jahr)
Zielwert: 60–80 ng/ml
Gerade klassische Schulmediziner werden dir bei 20 ng/ml sagen, dass alles in bester Ordnung ist. Zum Testen gibt es mittlerweile einfach zu handhabende Testkits für Zuhause. Ebenso für Omega 3 und Ferritin.
✔ bei starken oder langanhaltenden Beschwerden
z. B. Erschöpfung, Schwindel, Haarausfall
✔ wenn du bestimmte Medikamente nimmst
z. B. Pille, Metformin, Protonenpumpenhemmer
✔ bei Autoimmunerkrankungen
z. B. Hashimoto
✔ zur Verlaufskontrolle
z. B. Eisen, Vitamin D
Tests können Klarheit bringen – aber sie ersetzen keine ganzheitliche Betrachtung.
Wie du herausfindest, was dein Körper wirklich braucht
1. Achte auf deine Symptome
Dein Körper spricht mit dir.
2. Starte mit einer Basisversorgung
Viele profitieren von einer monatlichen Basisversorgung Vitamin D, B-Vitaminen, Magnesium, Omega 3, & Antioxidantien.
3. Ergänze Tests gezielt, nicht aus Angst
4. Achte auf deinen Darm
Er entscheidet, wie viel du aufnehmen kannst.
5. Kombiniere Wissen + Körpergefühl
Das ist der nachhaltigste Weg.
Fazit: Ein Nährstoffmangel Test ist hilfreich – aber nicht die ganze Wahrheit
Bluttests, Haaranalysen und Mikronährstoffanalysen können wertvolle Hinweise liefern – aber sie erzählen nicht die ganze Geschichte.
Dein Körper zeigt oft lange vorher, wenn etwas fehlt.
Du musst dich nicht zwischen Test oder Gefühl entscheiden.
Beides darf zusammenwirken.
Denn am Ende geht es darum, dass du dich:
✨ kraftvoll
✨ klar
✨ stabil
✨ ausgeglichen
fühlst – und nicht einfach nur funktionierst.
Wenn du herausfinden möchtest, was dein Körper wirklich braucht – und wenn du nicht mehr „raten“, sondern verstehen möchtest:
👉 Buche dir hier dein kostenloses Erstgespräch.
Denn Supplementierung ersetzt nicht einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene, vollwertige Ernährung. Sie ergänzt lediglich sinnvoll.
Ich freue mich, dich zu begleiten. 🌿✨